= Mittwoch, 6. Juni 1898 =
Für ſüße Sulzen und Gelees eignet ſich Hauſenblaſe am beſten. Man rechnet für eine Geleeform von 3/4 Liter 50 Gramm Hauſenblaſe.
Sie wird in kleine Stückchen geſchnitten, gewaſchen und mit 1/2 Liter friſchem Waſſer und 35 Gramm Zucker langſam gekocht, wobei man von Zeit zu Zeit den aufſteigenden Schaum mit einem ſilbernen Eßlöffel abnimmt. = weiterlesen =
= Freitag, 9. Oktober 1895 =
Stell’ Dir vor, es iſt Herbſt – und Du weißt nicht, was Du eſſen ſollſt. Dieſes kleine Beiſpiel aus einem Kochbuch, von Henriette Davidis, iſt ein typiſcher Speiſeplan aus dem Jahr 1898 mit den damals gültigen Durchſchnittspreiſen. Es iſt relativ ſchwierig die damalige Mark auf den heutigen Euro umzurechnen; als Leitwert kann man jedoch 1 Mark = 5 Euro rechnen. = weiterlesen =
= Dienstag, 1. September 1895 =
In 1L kochende Milch tut man 200 Gramm Butter und 200 Gramm Zucker, schüttet unter beständigem Umrühren 200 Gramm groben Grieß hinein und kocht einen dickflüssigen Brei davon. = weiterlesen =
= Donnerstag, 20. August 1895 =
Damit die Speisen auf dem Kochherd gut geraten, muß man in erster Linie auf geeinete Befeuerung bedacht sein. Um einen großen Hirtzegrad zu erzeugen, bedient man sich am zweckmäßigsten der Steinkohle, doch sind Braunkohle oder Briketts für die Verwendung beim Kochen beinahe mehr geeignet, da sie langsamer brennen und eine mildere Glut verbreiten. Briretts bieten außerdem den Vorteil, daß man genau berechnen kann, wie viel Befeuerung man braucht und sind eins der billigsten Brennmateriale. = weiterlesen =
= Dienstag, 18. August 1895 =
Um eine gute Brühe zu bereiten, schlägt man vorest die Abfälle und Knochen des Rindfleisches in Stücke, wäscht sie ab und setzt sie mit kaltem Wasser auf. Sobald das Wasser kocht, fügt man das Fleisch, welches vorher auch gewaschen wurde, und Suppengrünes hinzu. = weiterlesen =