­= Sonnentag, 9. Ernting 1892 ­=

Rezept: Haarefärben mit Henna

Das Fär­ben der Haare iſt um 1900 ver­pönt. Unter ande­rem fin­det man z.B. Aus­ſa­gen, wie: „Noch lächer­li­cher aber wirkt es, wenn jemand plötz­lich auf den Gedan­ken kommt, ſei­nem Haar eine andere Farbe zu geben. Die Aus­füh­rung dieſes nur auf Laune oder ganz ver­kehr­ter Eitel­keit beru­hen­den Ver­lan­gens muß in jedem Falle den ärgſten und und berech­ti­gſten Spott hervorufen.“

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­= Wodanstag, 8. Heuert 1892 ­=

Rezept: Selbſtgemachte Milch-Schokolade, 1890

Man rech­net ein Täfel­chen gute Scho­ko­lade (35 Gramm) auf eine Taſſe Milch und ſchnei­det oder bricht ſie in Stücke, gibt etwas Milch dazu in eine Pfanne und rührt ſie, wenn ſie weich wird, fein damit ab. Nun gibt man die übrige Milch dazu und läßt die Scho­ko­lade unter flei­ßi­gem Rüh­ren gut aufkochen.

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­= Donarstag, 2. Heuert 1892 ­=

Aufbewahrung von Vorräten ohne Kühlſchrank

Für den klei­nen Haus­halt von nur weni­gen Perſo­nen muß man um ſo grö­ßere Sorg­falt auf die Auf­be­wah­rung der Vor­räte ver­wen­den, da ſonſt durch Ver­der­ben der Gewinn des grö­ße­ren Ein­kaufs ver­lo­ren geht. Die Spei­ſe­kam­mer darf nie dumpf und feucht ſein, ſie muß trocken und ſtets rein­ge­hal­ten ſein. Das ſelbe gilt vom Kel­ler, des­halb ſind die Kel­ler­fenſter im Früh­jahre zu öff­nen und blei­ben bis Spät­her­bſt geöffnet.

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­= Wodanstag, 17. Scheiding 1891 ­=

Experiment: Wäſche waſchen mit Roſskaſtanien

Vor ein paar Tagen machte ich mich mit mei­nem Wei­den­korb auf, um Roſs­kaſta­nien zu ſam­meln. Roſs­kaſta­nien ent­hal­ten eine rela­tiv hohe Kon­zen­tra­tion an  ſogg. Sapo­ni­nen (lat. Sapo = Seife) bzw. ſte­ro­ida­len Gly­ko­al­ka­lo­iden, wel­che gelöſt in Waſſer einen ſei­fen­ar­ti­gen Schaum erge­ben. Gibt man nun mög­lichſt klein­ge­mah­lene Roſs­kaſta­nien zur Wäſche, kommt dieſe ſau­ber und geruchs­neu­tral aus der Trommel.

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­= Tiustag, 12. Ernting 1891 ­=

Rezept: Natürliches Backpulver

Sicher­lich iſt Dir bereits bekannt, daß ſich Natron her­vor­ra­gend als Back­treib­mit­tel eig­net. Auch in Back­pul­ver iſt Natron ent­hal­ten. Dies allein als Back­pul­ver­erſatz zu ver­wen­den wird aller­dings nur bedingt funk­tio­nie­ren, da wei­tere „ſaure“ Kom­po­nen­ten feh­len. Back­pul­ver ſel­bſt her­zu­ſtel­len, iſt preis­lich etwas teu­rer, als das fer­tig ange­miſchte zu beſor­gen. Man erhält aller­dings ein ſehr gutes aber mil­des Back­pul­ver ohne den typiſch bit­te­ren Geſchmack. Dazu benö­tigt man:

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