Leben um 1900: Die Kleidung bei tiefer Trauer
Sehr einfach iſt die Form, in welcher Herren ihre Trauer äußerlich Kennzeichnen: Ein Flor um den Hut und einen Arm dient als ausreichende Trauerkleidung. Dieſer Flor wird zunächſt um den Oberarm getragen, jedoch will es hier und da der Gebrauch, daß man den Flor um den Unteram legt; ebenſo richtet es ſich nach dem Ortsgebrauch, ob man den Flor um den rechten oder den linken Arm trägt. Von den Damen erfordert die Trauer auch äußerlich Opfer.
≈weiterleſen≈Leben um 1900: Dienſtperſonal – Der Lakai
Äußeres: Bei mehreren Sorten von Livree kann man außer dem Frackanzug auch andere Anzugformen verwenden. Der Frackanzug ſelbſt iſt aber notwendig. Der Frack kann offen oder zugeknöpft getragen werden und muß auf der Rückſeite zwei Taillen- und 6 — 8 andere Knöpfe tragen. Es empfiehlt ſich eine dunkle Farbe die nötigenfalls der Farbe des Wappens angepaſſt ſein kann.
≈weiterleſen≈Etikette: Anreden & Titel richtig anwenden
Man mag über die Titelſucht ſpotten und lächeln ſoviel man will – es wäre doch eine große Unhöflichkeit, wollte man jemand nicht mit dem Titel anreden, der ihm zukommt. Der Regierungsrat Lehmann würde es ſehr übel nehmen, wenn man zu ihm ſagte „Herr Lehmann“ anſtatt „Herr Regierungsrat“, und Herr Geheimrat Müller würde es als Kränkung
≈weiterleſen≈Etikette: Verhalten während des Geſpräches
Die Körperhaltung ſei ungezwungen. Bei einem Geſpräch im Stehen ſtehe man ſtill, bei einem Geſpräch im Sitzen lehne man ſich nicht hintenüber und ſchlage nicht die Beine übereinander. Hiervon ſind Ausnahmen zuläſſig, wenn es ſich um gute Bekannte handelt.
≈weiterleſen≈Etikette: Das Mitbringen von Viſitenkarten zu Beſuch
Die Viſieten- oder Beſucherkarte ſpielt bei Beſuchen eine große Rolle. Sie ſei nicht zu klein und nicht zu groß und enthalte nur den Vor- und Zunamen, ſowie die kurze Angabe des Standes des Inhabers. Die Wohnungsangabe wird in größeren Orten zweckmäßig ſein.
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