­= Frijatag, 30. Oſtermond 1898 ­=

Das Putzen mit Citronenſcheiben

Neu­lich im Kreiſe erfah­re­ner Haus­frauen hörte ich von einem neuen Putz­ver­fah­ren, das ich ſofort pro­bierte – und ſiehe da, es bewährte ſich glän­zend. Nur eine Citro­nenſcheibe und ein Tuch zum Nach­rei­ben gebraucht man dazu. Man reibt mit der Scheibe die zu put­zende Lampe oder die Schlö­ſſer ein und putzt dann mit dem Tuch trocken nach.

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­= Wodanstag, 6. Brachet 1895 ­=

Rezept: Klären von Gelantine und Hauſenblaſe

Für ſüße Sul­zen und Gelees eig­net ſich Hauſen­blaſe am beſten. Man rech­net für eine Gelee­form von 0,75 Liter 50 Gramm Hauſen­blaſe. Sie wird in kleine Stück­chen geſchnit­ten, gewaſchen und mit 0,5 Liter friſchem Waſſer und 35 Gramm Zucker lan­gſam gekocht, wobei man von Zeit zu Zeit den auf­ſtei­gen­den Schaum mit einem ſil­ber­nen Eßlöf­fel abnimmt.

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­= Donarstag, 20. Ernting 1892 ­=

Befeuerung des Küchenherdes

Damit die Spei­ſen auf dem Koch­herd gut gera­ten, muß man in erſter Linie auf geei­nete Befeue­rung bedacht ſein. Um einen gro­ßen Hirt­ze­grad zu erzeu­gen, bedient man ſich am zweck­mä­ßi­gſten der Stein­kohle, doch ſind Braun­kohle oder Bri­ketts für die Ver­wen­dung beim Kochen bei­nahe mehr geeig­net, da ſie lan­gſa­mer bren­nen und eine mil­dere Glut ver­brei­ten. Bri­retts bie­ten außer­dem den Vor­teil, daß man genau berech­nen kann, wie viel Befeue­rung man braucht und ſind eins der bil­li­gſten Brennmateriale.

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­= Wodanstag, 19. Ernting 1892 ­=

Rezept: Vanille-Eis, 1903

In einer Kaſſe­rolle kocht man 0,5 Liter gute Milch, tut 60 Gramm Zucker daran und eine Stange fein­geſchnit­tene und in ein rei­nes Läpp­chen gebun­dene Vanille, dann quirlt man 6 Eidot­tern dazu, nimmt das Läpp­chen mit der Vanille her­aus und rührt die Maſſe ſo lange, bis ſie kalt wird. Sobald dies geſche­hen iſt, tut man ſie in eine Eis­bü­chſe und läßt ſie gefrieren.

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­= Donarstag, 2. Heuert 1892 ­=

Aufbewahrung von Vorräten ohne Kühlſchrank

Für den klei­nen Haus­halt von nur weni­gen Perſo­nen muß man um ſo grö­ßere Sorg­falt auf die Auf­be­wah­rung der Vor­räte ver­wen­den, da ſonſt durch Ver­der­ben der Gewinn des grö­ße­ren Ein­kaufs ver­lo­ren geht. Die Spei­ſe­kam­mer darf nie dumpf und feucht ſein, ſie muß trocken und ſtets rein­ge­hal­ten ſein. Das ſelbe gilt vom Kel­ler, des­halb ſind die Kel­ler­fenſter im Früh­jahre zu öff­nen und blei­ben bis Spät­her­bſt geöffnet.

≈wei­ter­leſen≈