­= Donarstag, 3. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Bereitung von Schmierſeife aus Küchenabfällen

Dieſe Seife wird mit Kali­lauge berei­tet. Man ver­wen­det eben­falls Fett­ab­gänge, die man, wie in unſe­rem Arti­kel zur Betrei­tung von Kernſeife beſchrie­ben aus­kocht. Außer dieſen muß man aber auch noch Öl hin­zu­neh­men, Hanf‑, Raps‑, oder Leinöl. Man ſie­det Öl und Fett ſolange mit Kali­lauge, bis eine gleich­mä­ßige Maſſe entſtanden. 

≈wei­ter­leſen≈
­= Wodanstag, 2. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Bereitung weißer Kernſeife aus Küchenabfällen

Man ſam­melt ſämt­li­che Fett­ab­gänge des Haus­halts, als da ſind Schwar­ten, Wurſt­zip­fel, Ham­mel­fett, bra­un­ge­wor­de­nes Back­fett, Sau­cen­fett, zu ſcharf gebra­te­nes Schwei­ne­fett, Haſen­fett, Hirſch­t­alg uſw. Ehe man es zum Sei­fe­ko­chen ver­wen­den kann, muß man hier­aus den kla­ren Talg gewin­nen; dies geſchieht auf dem Wege des Auskochens. 

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­= Wodanstag, 2. Scheiding 1892 ­=

Etikette: Anreden & Titel richtig anwenden

Man mag über die Titelſucht ſpot­ten und lächeln ſoviel man will – es wäre doch eine große Unhöf­lich­keit, wollte man jemand nicht mit dem Titel anre­den, der ihm zukommt. Der Regie­rungs­rat Leh­mann würde es ſehr übel neh­men, wenn man zu ihm ſagte „Herr Leh­mann“ anſtatt „Herr Regie­rungs­rat“, und Herr Geheim­rat Mül­ler würde es als Kränkung

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­= Tiustag, 1. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Engliſcher Citronencremepudding, 1889

Dieſes leckere Rezept für Citro­nen­creme­pud­ding iſt lei­der nichts für Kin­der, da er mit Citro­nen­li­kör zube­rei­tet wird. Anſtatt deſſen kann man jedoch auch ein Likör­glas voll Sirup ver­wen­den. Da das Rezept, wie damals üblich, für Holz- bzw. Koh­le­öfen gedacht iſt, iſt keine Grad­an­gabe zum Backen angegeben.

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­= Tiustag, 1. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Kaſcha mit Rameln (Ruſsland), 1899

In 1L kochende Milch tut man 200 Gramm But­ter und 200 Gramm Zucker, ſchüt­tet unter beſtän­di­gem Umrüh­ren 200 Gramm gro­ben Grieß hin­ein und kocht einen dick­flüſſi­gen Brei davon. Man ſchüt­tet den Brei in eine feu­er­feſte Form, ſtellt ſie in den Ofen und glaſiert die Maſſe von oben her mit einer glü­hen­den Schau­fel(*) und über­legt ihn mit Ramlen:

≈wei­ter­leſen≈