­= Wodanstag, 6. Brachet 1895 ­=

Rezept: Klären von Gelantine und Hauſenblaſe

Für ſüße Sul­zen und Gelees eig­net ſich Hauſen­blaſe am beſten. Man rech­net für eine Gelee­form von 0,75 Liter 50 Gramm Hauſen­blaſe. Sie wird in kleine Stück­chen geſchnit­ten, gewaſchen und mit 0,5 Liter friſchem Waſſer und 35 Gramm Zucker lan­gſam gekocht, wobei man von Zeit zu Zeit den auf­ſtei­gen­den Schaum mit einem ſil­ber­nen Eßlöf­fel abnimmt.

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­= Frijatag, 9. Gilbhard 1892 ­=

Speiſeplan 1900 – für den Herbſt, mit Preiſen

Stell‘ Dir vor, es iſt Her­bſt – und Du weißt nicht, was Du eſſen ſol­lſt. Dieſes kleine Beiſpiel aus einem Koch­buch, von Hen­ri­ette Davi­dis, iſt ein typiſcher Spei­ſe­plan aus dem Jahr 1898 mit den damals gül­ti­gen Durch­ſchnitts­preiſen. Es iſt rela­tiv ſchwie­rig die dama­lige Mark auf den heu­ti­gen Euro umzu­rech­nen; als Leit­wert kann man jedoch 1 Mark = 5 Euro rechnen.

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­= Tiustag, 1. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Engliſcher Citronencremepudding, 1889

Dieſes leckere Rezept für Citro­nen­creme­pud­ding iſt lei­der nichts für Kin­der, da er mit Citro­nen­li­kör zube­rei­tet wird. Anſtatt deſſen kann man jedoch auch ein Likör­glas voll Sirup ver­wen­den. Da das Rezept, wie damals üblich, für Holz- bzw. Koh­le­öfen gedacht iſt, iſt keine Grad­an­gabe zum Backen angegeben.

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­= Tiustag, 1. Scheiding 1892 ­=

Rezept: Kaſcha mit Rameln (Ruſsland), 1899

In 1L kochende Milch tut man 200 Gramm But­ter und 200 Gramm Zucker, ſchüt­tet unter beſtän­di­gem Umrüh­ren 200 Gramm gro­ben Grieß hin­ein und kocht einen dick­flüſſi­gen Brei davon. Man ſchüt­tet den Brei in eine feu­er­feſte Form, ſtellt ſie in den Ofen und glaſiert die Maſſe von oben her mit einer glü­hen­den Schau­fel(*) und über­legt ihn mit Ramlen:

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­= Donarstag, 20. Ernting 1892 ­=

Befeuerung des Küchenherdes

Damit die Spei­ſen auf dem Koch­herd gut gera­ten, muß man in erſter Linie auf geei­nete Befeue­rung bedacht ſein. Um einen gro­ßen Hirt­ze­grad zu erzeu­gen, bedient man ſich am zweck­mä­ßi­gſten der Stein­kohle, doch ſind Braun­kohle oder Bri­ketts für die Ver­wen­dung beim Kochen bei­nahe mehr geeig­net, da ſie lan­gſa­mer bren­nen und eine mil­dere Glut ver­brei­ten. Bri­retts bie­ten außer­dem den Vor­teil, daß man genau berech­nen kann, wie viel Befeue­rung man braucht und ſind eins der bil­li­gſten Brennmateriale.

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